Jedes Jahr setzen sich viele Menschen das Ziel, im neuen Jahr sportlich aktiver zu werden. Doch die anfängliche Begeisterung schwindet oft schneller als erwartet – spätestens Ende Januar lässt die Motivation nach und die guten Vorsätze geraten in Vergessenheit. Doch warum fällt es uns so schwer, dranzubleiben? Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg liegt unter anderem darin, Bewegung zur Gewohnheit zu machen.
Warum es sich lohnt
Warum lohnt es sich, Sport zur Gewohnheit zu machen?
Wer regelmäßig Sport treibt, profitiert nicht nur körperlich, sondern auch mental:

Verbesserte Fitness und Gesundheit
Regelmäßige Bewegung stärkt das Herz-Kreislauf-System, fördert den Muskelaufbau und kann das Risiko für zahlreiche Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Rückenschmerzen senken.

Mehr Energie und bessere Stimmung
Sport setzt Endorphine frei – sogenannte „Glückshormone“ – die nachweislich Stress abbauen und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Zudem fördert regelmäßige Bewegung einen besseren Schlaf, wodurch man sich tagsüber fitter fühlt.

Geringeres Verletzungsrisiko
Ein starker Körper ist stabiler und belastbarer. Regelmäßige Bewegung stärkt Muskeln, Bänder und Gelenke, verbessert die Koordination und verringert so das Risiko für Verletzungen oder Haltungsschäden.

Mehr Lebensqualität im Alltag
Eine bessere Beweglichkeit und Ausdauer erleichtern den Alltag enorm. Egal ob Treppensteigen, Einkäufe tragen oder einfach nur länger schmerzfrei sitzen – Sport kann dazu beitragen, sich insgesamt wohler zu fühlen.
Wie Sie es schaffen
So bauen auch Sie sich Ihre Sport-Gewohnheit auf
Damit Sport langfristig zur Gewohnheit wird, gibt es einige bewährte Strategien, die helfen, Motivation aufzubauen und den Einstieg zu erleichtern.
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1. Realistische Ziele setzen
Viele Menschen überschätzen anfangs, wie viel Veränderung sie auf einmal bewältigen können. Wer ohne Erfahrung direkt mit fünf Trainingseinheiten pro Woche startet, läuft Gefahr, schnell die Motivation zu verlieren. Stattdessen ist es sinnvoll, mit kleinen, realistischen Schritten zu beginnen, die langfristig zu einer festen Routine werden.
Unsere top 3 Coaching-Fragen für Sie:
- Welche langfristigen Ziele möchten Sie mit regelmäßiger Bewegung/Sport erreichen?
- Woran werden Sie erkennen, dass Sie dieses Ziel erreicht haben?
- Welche Zwischenziele ergeben sich auf Ihrem Weg zum langfristigen Ziel?
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2. Die richtige Sportart finden
Nicht jeder muss ins Fitnessstudio gehen! Wichtig ist, eine Sportart zu wählen, die Spaß macht und sich gut in Ihren Alltag integrieren lässt.
Unsere top 3 Coaching-Fragen für Sie:
- Welche Bewegungsformen haben Ihnen früher Spaß gemacht?
- Welche Sportart gibt es, die Sie schon immer mal ausprobieren wollten?
- Welche Art von Bewegung fühlt sich für Sie nicht wie „Arbeit“ an?
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3. Feste Termine einplanen
Sport sollte nicht als „Option“ behandelt werden, sondern genauso fest im Kalender stehen wie andere wichtige Termine. Das hilft, Verbindlichkeit zu schaffen und „keine Zeit“ nicht als Ausrede zu nutzen.
Unsere top 3 Coaching-Fragen für Sie:
- Wann passt Bewegung am besten in Ihren Tagesablauf?
- Was könnte Sie davon abhalten, Ihren Trainingsplan einzuhalten? Wie können Sie dem vorbeugen?
- Wer in Ihrem Umfeld könnte Sie dabei unterstützen, konsequent zu bleiben?
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4. Mit Gleichgesinnten trainieren
Gemeinsam macht Bewegung oft mehr Spaß und hilft, dranzubleiben. Ein Trainingspartner oder eine Gruppe sorgt für Verbindlichkeit und zusätzliche Motivation.
Unsere top 3 Coaching-Fragen für Sie:
- Welche Menschen in Ihrem Umfeld haben ähnliche sportliche Ziele?
- Welche Sportgruppen oder Kurse können Ihnen helfen, dran zu bleiben?
- Wie hat sich Ihre Motivation in der Vergangenheit verändert, wenn Sie mit anderen trainiert haben?
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5. Erfolge bewusst wahrnehmen
Oft verliert man die Motivation, weil Fortschritte nicht sofort sichtbar sind. Doch jede kleine Veränderung ist ein Erfolg!
Unsere top 3 Coaching-Fragen für Sie:
- Woran werden Sie erkennen, dass Sie Fortschritte machen?
- Wie könnten Sie Ihren Fortschritt sichtbar oder messbar machen?
- Welche kleinen Meilensteine könnten Sie feiern, um motiviert zu bleiben?
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6. Rückschläge akzeptieren und weitermachen
Niemand ist perfekt – und es ist völlig normal, mal eine Woche oder länger keinen Sport zu machen. Wichtig ist, sich davon nicht entmutigen zu lassen.
Unsere top 3 Coaching-Fragen für Sie:
- Wie können Sie sich daran erinnern, dass regelmäßiger Sport ein langfristiges Projekt ist?
- Was kann Ihnen helfen, aus Pausen motiviert herauszugehen?
- Wer in Ihrem Umfeld könnte Sie dabei unterstützen, nach einem Durchhänger wieder aktiv zu werden?
Jetzt heißt es dranbleiben
Zeit als Schlüssel zur Etablierung neuer Gewohnheiten
Die Integration regelmäßiger Bewegung in den Alltag erfordert vor allem eines: Geduld und Beständigkeit. Singh et al. (2024) zeigen, dass es im Durchschnitt etwa zwei Monate dauert, bis sich eine neue Gewohnheit fest etabliert. Ihre Meta-Analyse von 20 Studien mit insgesamt 2.601 Teilnehmern ergab, dass neue Verhaltensweisen im Mittel nach rund 66 Tagen zur Routine werden. Dabei variierte die Zeitspanne je nach Person und Verhalten zwischen 18 und 254 Tagen. Daher gilt vor allem eins: Bleiben Sie dran!
Fazit
Sport als nachhaltige Gewohnheit etablieren
Regelmäßige Bewegung ist eine der besten Investitionen in die eigene Gesundheit und Lebensqualität. Um Sport langfristig in den Alltag zu integrieren, braucht es mehr als nur Motivation – es erfordert durchdachte Strategien und realistische Ziele. Und wenn Sie einmal aus dem Rhythmus geraten, bedeutet das nicht das Ende, sondern eine Gelegenheit, sich neu zu justieren und weiterzumachen. Ihr Körper und Ihr Geist werden es Ihnen danken!
Sprechen sie uns an
Wir beraten Sie gerne
Falls Sie Unterstützung beim Start in eine sportliche Gewohnheit wünschen oder gesundheitliche Einschränkungen haben, hilft ein individuell angepasster Trainingsplan, z. B. durch unsere Physiotherapeuten. Sprechen Sie uns gerne an – gemeinsam finden wir einen Weg für Ihren erfolgreichen Einstieg in einen aktiven Lebensstil. Da sind wir uns sicher!
Quellen:
Singh, B., Murphy, A., Maher, C., & Smith, A. E. (2024). Time to form a habit: A systematic review and meta-analysis of health behaviour habit formation and its determinants. Healthcare, 12(23), 2488. https://doi.org/10.3390/healthcare12232488